Mittwoch, 4. August 2010

Kungsleden Etappe 5: Dienstag 27. Juli 2010


Wanderroute 625243 - powered by Wandermap 


Die Nacht war ruhig. Es hat nicht mal viel geregnet. Beim Blick aus dem Zelt, war allerdings nicht viel vom Tal zu sehen. Die Wolken hingen sehr tief. Wir haben es aber geschafft ohne Regen die Zelte abzubauen. Es begann erst als wir schon auf dem Weg waren. Auf der Strecke sind wir durch eine entsetzliche Mückenplage gekommen. Von diesen kleinen Viechern habe ich bis jetzt noch nicht berichtet. Ich bin da ja extrem empfindlich und sie haben mich auch auf der Wanderung nicht verschont, aber wenn der Körper eher kalt ist, merkt man sie kaum. Und zählen hat sich ja schon am ersten Abend nicht mehr gelohnt. Da hätte ich mich zwischen 10 und 20 vermutlich verzählt. Also keine Zahlen mehr dazu. In dem Tal gab es also eine besonders schlimme Mückenplage. Um jeden von uns schwirrte ein Schwarm von 10-15 Stück. Glücklicherweise hatten meine Wanderpartner Anti-Mückenmittel dabei. Sowas habe ich ja aus Gewichtsgründen weg gelassen. Zu der Insektenplage kam das Schwitzen in den Regenklamotten. Es war also alles ziemlich ekelhaft. Glücklicherweise haben wir bald die Sälkahütten erreicht. Diesmal waren wir uns sofort einig das wir übernachten wollen und zu gemütlich sind um ein Zelt aufzubauen. Ein Bett kostet für Mitglieder 295kr, für Nicht-Mitglieder 100 mehr. Eine Mitgliedschaft kostet für Jugendliche 150kr. Also bin ich Mitglied geworden. Wir wurden einquartiert in einer Hütte mit 4 Schlafräumen. In der Mitte eine Küche und dann 4 Türen mit dann 6-8-4-2-Betten pro Raum. Wir waren im 6-Bettzimmer und die ersten in der ganzen Hütte. Erstmal gab es Mittagessen: Nudeln mit Champignon-Sauce. Lecker.
Leider musste ich feststellen, dass der linke Fußballen von unten angeschwollen ist und laufen nur noch humpelnd möglich. Aber dafür waren wir ja mittags schon am Tagesziel. Unser Zimmer füllte sich mit einer nach Schweden ausgewanderten Kleinfamilie aus Sachsen: Dana, Jens und Tabuelo (der kommt nicht aus Sachsen sondern aus Südafrika). Und dann kam noch ein holländischer Kindergärtner dazu.
Von 16:30 bis 18:00 war Frauensauna. Schon deshalb hat sich die Übernachtung in der Hütte gelohnt. Für Zelter hätte Sauna nochmal extra gekostet. Während des Saunagangs bin ich 4 mal in den Fluss gesprungen. Da merkt man mal das man lebt! Ein wundervolles Gefühl! Auf dem Weg von der Saunahütte zum Fluss, hat Dana bemerkt das mein Hintern aussieht wie ein Streuselkuchen. Das ist das Werk der Mücken. War mir noch nicht aufgefallen, aber wenn der Körper so warm ist, werden auf einmal alle Einstiche als rote Punkte sichtbar.
Nach der Sauna gab es bei mir Tomaten-Mozzarella-Suppe weil ich mal wieder keinen Hunger hatte. Die anderen haben festgestellt, dass ich viel zu wenige Kalorien zu mir nehme, nämlich nur reichlich 1000 anstatt 3500. Also hat Dana mich zum Nudeln mit Köttbullar und Sahnesauce essen eingeladen. Sehr lecker. Und dann haben Sarah und Željko mir noch Schokopudding abgegeben. Danach war ich aber kugelrund. Aber als der Holländer Marabou mit 70% Schokolade rausgeholt und verteilt hat hab ich natürlich auch nicht Nein gesagt. Man lernt Almosen anzunehmen auf so einer Tour.
Die ganze Hütte wurde immer voller, am Ende haben in der Küche noch Leute auf dem Fußboden geschlafen. Ich habe mir die Ohrstöpsel in die Ohren gesteckt und himmlisch geschlummert.

Kungsleden Etappe 5

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